Langzeitstudiengebühren finanzieren die begabte Elite
Wie die "Volksstimme" (Magdeburg) berichtet, werden besonders begabte Studierende in einer Meisterklasse gefördert. Die Mittel dieser Förderung kommen jedoch aus den Studiengebühren für Langzeitstudierende:
Die Hochschule Magdeburg-Stendal hat gestern ihre erste " Meisterklasse " präsentiert : Fünf begabte Studenten aus dem Bachelor-Studiengang " Industrial Design " werden ein Jahr lang besonders gefördert. Die Hochschule verwendet dafür einen Teil der Einnahmen aus Studiengebühren für Langzeitstudenten. Weitere Meisterklassen sollen folgen.
Anstatt die Mittel für eine allgemeine Verbesserung der Studienbedingungen - auch für Langzeitstudierende - einzusetzen, kommen die erhobenen Studiengebühren nun einer kleinen Elite zugute.
Nach dem 2004 geänderten Hochschulgesetz müssen alle staatlichen Hochschulen in Sachsen-Anhalt Gebühren von Studenten erheben, die die Regelstudienzeit um mehr als vier Semester überschreiten. Das Geld – 500 Euro pro Student und Semester – muss für die Verbesserung der Studienbedingungen eingesetzt werden.
Nach Aussage der Prorektorin für Studium und Lehre Christine Strothotte, sollen die Studenten in der Meisterklasse dazu gebracht werden, "an ihre Leistungsgrenzen zu gehen". Die Studierenden sollen für den Schritt in die Selbstständigkeit gerüstet werden.
Die Optimierung einer kleinen Elite für den Arbeitsmarkt - finanziert durch Langzeitstudierende - ist ein besonders abschreckendes Beispiel für einen menschenverachtenden Steuerungsmechanismus: Direkte Transferleistung von Langzeitstudierenden zu Elitestudierenden sind nur die besonders abstoßenden Auswüchse eines auf Ungerechtigkeit ausgelegten Gebührensystems.
Quelle: Begabte Studenten werden in Magdeburg mit Einnahmen aus Studiengebühren gefördert
Die Hochschule Magdeburg-Stendal hat gestern ihre erste " Meisterklasse " präsentiert : Fünf begabte Studenten aus dem Bachelor-Studiengang " Industrial Design " werden ein Jahr lang besonders gefördert. Die Hochschule verwendet dafür einen Teil der Einnahmen aus Studiengebühren für Langzeitstudenten. Weitere Meisterklassen sollen folgen.
Anstatt die Mittel für eine allgemeine Verbesserung der Studienbedingungen - auch für Langzeitstudierende - einzusetzen, kommen die erhobenen Studiengebühren nun einer kleinen Elite zugute.
Nach dem 2004 geänderten Hochschulgesetz müssen alle staatlichen Hochschulen in Sachsen-Anhalt Gebühren von Studenten erheben, die die Regelstudienzeit um mehr als vier Semester überschreiten. Das Geld – 500 Euro pro Student und Semester – muss für die Verbesserung der Studienbedingungen eingesetzt werden.
Nach Aussage der Prorektorin für Studium und Lehre Christine Strothotte, sollen die Studenten in der Meisterklasse dazu gebracht werden, "an ihre Leistungsgrenzen zu gehen". Die Studierenden sollen für den Schritt in die Selbstständigkeit gerüstet werden.
Die Optimierung einer kleinen Elite für den Arbeitsmarkt - finanziert durch Langzeitstudierende - ist ein besonders abschreckendes Beispiel für einen menschenverachtenden Steuerungsmechanismus: Direkte Transferleistung von Langzeitstudierenden zu Elitestudierenden sind nur die besonders abstoßenden Auswüchse eines auf Ungerechtigkeit ausgelegten Gebührensystems.
Quelle: Begabte Studenten werden in Magdeburg mit Einnahmen aus Studiengebühren gefördert
langzeitstudis - 21. Nov, 12:46