Stipendien für Langzeitstudis in Shanghai

Während in Deutschland Bildungskredite und Stipendien an die Regelstudienzeit gebunden sind, hat die Stadt Shanghai die Zeichen der Zeit schon früh erkannt und versucht verstärkt Langzeitstudis in die Stadt zu holen:

Außerdem vergibt die Stadt Shanghai ab 2007 Stipendien an Langzeitstudenten aus dem Ausland. Die Stipendiaten können dann mit Zuwendungen zwischen 4000 Yuan (398 Euro) und 40.000 Yuan pro Jahr rechnen.

ShanghaiDaily.com: Private colleges urged to recruit foreigners
Deutsche Übersetzung bei german.china.org.cn

Grüne: Langzeitstudierende sind nicht das Problem

Reaktionen auf Zöllners Vorstoß zu Langzeitstudiengebühren (die Langzeitstudis gegen Studiengebühren berichteten):

Anja Schillhaneck, hochschulpolitische Sprecherin, erklärt:

Mit der neu entfachten Diskussion um Studienkonten eröffnet Senator Zöllner den Kampf gegen Langzeitstudierende. Aber als Studienkonten verklausulierte Studiengebühren helfen nicht, dass Studierende früher ihren Abschluss machen.

Es ist unredlich, Langzeitstudierende in die Ecke zu stellen. Denn die wenigsten sind Bummelanten. Studienzeitüberschreitungen kommen aus einer Vielzahl von Gründen zusammen. Dazu gehören Erwerbstätigkeit neben dem Studium oder schlechte Organisation des Studiums – auch von Seiten der Hochschulen.

Mit der Modularisierung von Studiengängen, der Zwangsberatung und etlicher anderer Maßnahmen wurde der Druck auf Studierende bereits drastisch erhöht. Strafgebühren sind daher kein sinnvoller Anreiz zum zügigen Studienabschluss. Und sie belasten vor allem jene, die gerade aus der Bafög-Förderung herausgefallen sind oder sich in der Endphase ihres Studiums befinden. Damit droht ihnen, dass sich das Studium verlängert statt verkürzt!

Und keine Studiengebühr, egal in welcher Form, kann die Hauptprobleme lösen: Soziale Ungerechtigkeit im Zugang zu höherer Bildung und die strukturelle Unterfinanzierung des gesamten Bildungsbereichs. Hier ist der Einsatz von Senator Zöllner, der sowohl für Bildung als auch Hochschulen zuständig ist, gefragt.

PRESSEMITTEILUNG NR. 050 der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Abgeordnetenhaus Berlin Datum: 2. Februar 2007

Linkspartei: Keine Studienkonten unter Rot-Rot

Reaktionen auf Zöllners Vorstoß zu Langzeitstudiengebühren (die Langzeitstudis gegen Studiengebühren berichteten):

«Sozial unausgewogene finanzielle Sanktionen» ausgeschlossen

(PR-inside.com 02.02.2007 15:24:16) - Der Vorschlag von Berlins Wissenschaftssenator Jürgen Zöllner (SPD) zur Einführung so genannter Studienkonten stößt bei der Linkspartei.PDS auf Widerstand. Die Partei lehne «sozial unausgewogene finanzielle Sanktionen» gegen Langzeitstudenten ab, sagte am Freitag der Abgeordnete Wolfgang Albers. Die zu erwartenden Einnahmen stünden zudem in keinem Verhältnis zum Aufwand.

Zöllner hatte kürzlich betont, Studienkonten seien ein geeigneter Anreiz für Studenten, ihr Studium ohne zusätzliche finanzielle Belastung zügig abzuschließen. Sein Amtsvorgänger Thomas Flierl (Linkspartei) war jedoch bereits 2004 mit einem Vorstoß für Studienkonten an der eigenen Parteibasis gescheitert.

Auch die Grünen-Wissenschaftsexpertin Anja Schillhaneck kritisierte die neue Debatte. Strafgebühren, in welcher Art auch immer, würden nicht helfen, dass Studenten früher zum Abschluss kämen. Die wenigsten seien Bummelanten. Gründe für lange Studienzeiten seien vielmehr Erwerbstätigkeit neben der Ausbildung und schlechte Studienorganisation auch von Seiten der Hochschulen.

Dagegen begrüßte der FDP-Abgeordnete Sebastian Czaja den Vorstoß für Studienentgelte. Allerdings sollten Form und Höhe der Gebühren den Hochschulen überlassen bleiben. Zudem müssten die Einnahmen vollständig in die Einrichtungen fließen, um damit die Studienbedingungen zu verbessern.
© ddp


Lieber Herr Zöllner, wir brauchen keine Anreize um unser Studium zügig abzuschließen! Wir lehnen es hingegen grundsätzlich ab, über die Gründe für lange Studienzeiten auch nur zu diskutieren. Lange Studienzeiten sind ein grundsätzliches Menschenrecht. Lebenslanges Lernen und Studieren sollte der Regelfall in der Studienorganisation werden. Wir setzen uns daher für das Teilzeitstudium und die Seniorenuni ein.

Zöllner will Gebühren für Langzeitstudenten!

"Im aktuellen Koalitionsvertrag ist von Studiengebühren nicht die Rede." Was aber Jürgen Zöllner nicht interessieren muss. Vor IndustrievertreterInnen macht er schon mal Werbung für Langzeitstudiengebühren, wie der Rundfunk Berlin-Brandenburg berichtet:

Zöllner will Gebühren für Langzeitstudenten

Berlins Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) will mittelfristig in der Hauptstadt Studiengebühren für Langzeitstudenten einführen.

Bei einer Veranstaltung der Industrie- und Handelskammer (IHK) plädierte er für das so genannte Studienkonten-Modell. Demnach müssen Studenten Gebühren zahlen, falls sie die Regelstudienzeit überschreiten.

Derzeit sei ein solches Modell in Berlin aber noch kein Thema, betonte Zöllner. In Berlin schließt die Koalitionsvereinbarung von SPD und Linkspartei solche Gebühren aus.

Ein Konten-Modell hat Zöllner bereits für Rheinland-Pfalz entwickelt, wo er bis Ende vergangenen Jahres Wissenschaftsminister war. Er ist nach eigener Aussage dagegen, dass die Länder die Ausgaben für ihre Hochschulen mit dem Verweis auf die neue Einnahmequelle kürzen.
Stand: 01.02.2007 14:17

Langzeitstudiengebühren - in Münster wieder abgeschafft!

Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, müssen Langzeitstudierende in Münster zunächst keine Studiengebühren mehr bezahlen. Durch die aktuellen Proteste wurden die Gebührenpläne der Universität vertagt. Die bisher fälligen Langzeitstudiengebühren laufen dadurch aus:

Froh stimmt die Gebührengegner das Beispiel der Uni Münster. In Nordrhein-Westfalen muss jede Hochschule selbst die Gebühren beschließen - und Münster hat dies bisher nicht getan. Vergangene Woche stürmten Studenten eine Sitzung des Uni-Senats. Am Wochenende tagte er erneut, unter Polizeischutz am Stadtrand, und beauftragte eine Kommission, die Gebührenpläne noch einmal zu prüfen.

Am meisten profitieren von diesem Zögern die Langzeitstudenten. Bisher mussten sie 650 Euro pro Semester zahlen. Das entsprechende Gesetz läuft jetzt aus - und neue Gebühren gibt es in Münster vorerst nicht.


SZ vom 26.1.2007

Richtungswahl gegen Studiengebühren

Bei den StuPa-Wahlen 2007 waren Studiengebühren eines der wichtigsten Themen. Die Studierenden der FU Berlin haben sich in dieser Wahl klar gegen Studiengebühren ausgesprochen, auch unsere Liste - die "Langzeitstudis gegen Studiengebühren" erhielt einen Sitz im neuen Studierendenparlament. Zusammen mit der Liste "Aktiv gegen Studiengebühren" werden wir uns an Aktionen und Protesten gegen Studiengebühren beteiligen und entschiedenen Widerstand gegen Langzeitstudiengebühren in Berlin leisten. Denn Langzeitstudiengebühren sind nur der Einstieg in allgemeine Studiengebühren!

Langzeitstudis gegen Studiengebühren - auf ins StuPa 2007!

langzeitstudis-gegen-studiengebuehren

Den Langzeitstudis-Flyer gibt es in 9 verschiedenen Versionen! Hier der Überblick über die Motive.

StuPa-Wahl an der FU 2007

Vom 16.-18. Januar 2007 sind die Wahlen für das Studierendenparlament an der Freien Universität Berlin. Wir Langzeitstudis gegen Studiengebühren sind in Berlin universitätsübergreifend gegen Studiengebühren aktiv. Dabei haben wir unsere Programmpunkte in 4 Kernforderungen zusammengefasst:
  • keine Studiengebühren
  • gegen Zwangsberatungen
  • weg mit den Maluspunkten
  • für das flexible Studium

StuPa - Wahlen 16.-18. Januar 2007: Liste 11 wählen!


Wir Langzeitstudis sind bei Studiengebühren immer die ersten, die zahlen müssen! Lassen wir es nicht soweit kommen: Wir sind immer noch dabei!


Das ist die Kernaussage unseres neuen Aufklebers. Um auf uns und unsere Homepage aufmerksam zu machen, haben wir diesen Aufkleber hergestellt:

langzeitstudis gegen studiengebühren

Solidarität mit den Langzeitstudis: daher am 16.-18.01.2007 - Langzeitstudis wählen.

langzeitstudis gegen studiengebühren

länger studieren - ohne gebühren!

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